Wahrsagen in Deutschland

Wenn man im Allgemeinen über das Wahrsagen, verschiedene Praktiken oder gar über spirituelle Themen spricht, verbindet man diese ganzen Themenbereiche nicht unbedingt mit Deutschland. Tatsächlich ist Deutschland besonders als starke Wirtschaftsnation bekannt, wodurch die Verbindung zu ruhiger, besinnlicher Spiritualität sowieso direkt verschwindet.

Die wenigen Einwohner nehmen sich am Tag ein wenig Zeit für sich selbst, um etwa zu Meditieren, sich selbst zu finden oder eben um einen Wahrsager zu besuchen. Die breite Masse sieht das Wahrsagen oft viel mehr als Humbug, anstatt als tatsächlichen Ratgeber für alltägliche oder wichtige persönliche Situationen. Hier zeigt sich, dass vielen Bürgern vielleicht Wissen und Informationen zu diesen spirituellen Themen fehlen.

Doch auch wenn es so scheint, als ob Deutschland und seine Einwohner überhaupt keinen Bezug zum Wahrsagen hätten, könnte das gar nicht ferner von der Realität sein. Denn tatsächlich sind eine Vielzahl von Bürgern stark an der Wahrsagerei interessiert, wahrscheinlich noch viel mehr, als es einige auf den ersten Blick zugeben würden. Auch das Angebot an professionellen Experten ist mittlerweile riesig. Hier fällt es nun schwer zu sagen, dass Deutschland keine Verbindung zu spirituellen Thematiken wie diesen hat.

Natürlich handelt es sich hierbei vermutlich noch immer um einen kleinen Teil der gesamten Bevölkerung, aber dennoch besteht grösseres Interesse, als die meisten vermutlich denken würden. Zudem kommt hinzu, dass Deutschland eine lange Geschichte mit der Wahrsagerei hat, welche noch immer kein Ende gefunden hat. Auch wenn das Land nicht als Wahrsagerei-Land Nummer eins bekannt ist, besteht dennoch ein grosses Interesse vonseiten der Bevölkerung.

Geschichtliche Verbindung

Die Wahrsagerei und Deutschland verbindet bereits eine lange Geschichte. Wie im gesamten Europa war die Wahrsagerei spätestens im Mittelalter Gang und Gebe. Grund hierfür war besonders, die Verbreitung des Christentums und die damit verbundene Prophezeiung vom Ende der Welt. Die Menschen wurden daraufhin natürlich neugierig und wollten wissen, wie es in der Zukunft um sie selbst und um die gesamte Welt steht.

Hierfür eilten die Menschen zu den Wahrsagern, welche entweder mit grosser Begeisterung oder mit tiefster Abneigung angetroffen wurden. Oft trauten sich die mittelalterlichen Menschen nicht einmal mehr, eine alltägliche Tat zu vollziehen, ohne zuvor ihren Wahrsager um Rat zu fragen. Auch als das Wahrsagen teilweise verboten wurde, konnte das die Beliebtheit dessen nicht aufhalten. Auch Könige, Kaiser und Päpste liessen sich im Laufe der Zeit beraten, sodass sich die Wahrsagerei bis in die frühe Neuzeit bis in die Moderne verbreitete.

Die wohl bekannteste Wahrsagerin aus Deutschland war Madame Buchela, welche auch als "Pythia vom Rhein" bekannt wurde. Sie wurde von vielen bekannten deutschen Politkern besucht und erweckte die Begeisterung an der Wahrsagerei in Deutschland neu. Seit dem Ableben von Madame Buchela am Ende des 20. Jahrhunderts wurde es in der deutschen Öffentlichkeit zwar ein wenig still um die Wahrsagerei, doch in der allgemeinen Bevölkerung ist an ein Ende überhaupt nicht zu denken.

Rasanter Anstieg

Auch wenn die Wahrsagerei sich in Deutschland grösstenteils aus der Öffentlichkeit entfernt hat, geht es in der Bevölkerung hoch motiviert weiter. Das Interesse scheint nicht abzusteigen, sondern tatsächlich wächst der Trend zur Wahrsagerei bereits seit einigen Jahren rapide.

Die Menschen finden wieder mehr Gefallen an der Wahrsagerei und der Spiritualität. Gerade in diesen Zeiten ist dies auch genau richtig. Denn die Schnelligkeit der Gesellschaftsentwicklung und die Probleme der Moderne fordern uns jeden Tag aufs Neue heraus. Es benötigt einen Moment am Tag, an dem man einfach zur Ruhe kommt und sich zurückziehen kann.

Viele Menschen in Deutschland denken genauso. Es wird geschätzt, dass es in diesem Land etwa 40.000 Menschen gibt, welche anderen ihre professionellen Wahrsager-Kenntnisse zur Verfügung stellen. Man kann sich also denken, wie viele Interessenten und praktizierende Personen es geben muss. Die genaue Anzahl an Anbietern in der Wahrsagerei und in der Spiritualität lässt sich nicht ermitteln. Um seine Dienste hier professionell anzubieten muss nämlich kein Gewerbe angemeldet werden, weshalb sich die genaue Anzahl kaum zählen lässt.

Zudem kommen jährlich immer mehr Experten dazu, welche ihre Passion für die Wahrsagerei ausleben und mit anderen interessierten Menschen teilen möchten. Mit den zahlreichen neuen Ausbildungsvarianten im Internet wird es Personen leichter gemacht, sich in ihren Themengebieten zu vertiefen und stetig zu verbessern.

Auf diese Weise kann sich theoretisch jeder zum Wahrsager ausbilden lassen, wenn er nur die nötige Disziplin mitbringt. Das führt selbstverständlich zu einer Win-Win-Situation. Fragende bekommen eine grössere Auswahlmöglichkeit an Experten und Wahrsager können ihre Dienste vielen Leuten anbieten.

Auch Online- und Telefon-Wahrsager werden in Deutschland immer begehrter.

Selten war der Ansturm auf diese Branche so gross, was wieder deutlich macht, dass die Wahrsagerei sich nicht aus Deutschland entfernen lässt. Mit einer solch langen Geschichte und einer solch tiefen Verbindung wird die Wahrsagerei wahrscheinlich noch lange Bestandteil der deutschen Kultur bleiben.

Mit der stark ansteigenden Nachfrage fällt es zudem umso leichter anzunehmen, dass die Wahrsager und spirituellen Experten in diesem Land noch eine lange Zukunft vor sich haben werden.


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